Alles zerstört und kaputt!

31.03.2023

Das sind die Überreste des Jugendheims in Werlte im September 2018. Man hatte fast den Eindruck, dass das Abrissunternehmen um die Wand mit dem Super Mario einen Bogen gemacht hat. Jugendliche hatten dies Bild ja selbst gemalt. Alles kaputt und zerstört. Es musste Neuem weichen. Jetzt steht da die St. Anna-Krippe. Das Jugendheim war aber auch abgenutzt und sehr renovierungsbedürftig. In vielen Dingen überholt. Aber ganz viele schöne Erinnerungen sind mit den Räumen und dem Umfeld verbunden und auch gewachsene Traditionen. Für manche verklären sich diese Erinnerungen, je länger es her ist.

Das Osterfeuer findet nun vor dem neuen Jugendheim statt, dass moderner, aber auch kleiner ist. Mehr unserer Zeit angepasst. Super Mario ist auch hier wieder zu finden, aber nun im Flur. Und die Jugendlichen füllen die Räume und das Umfeld mit Leben. Eine neue Generation mit neuen Erinnerungen und Traditionen wächst heran.

Vielleicht denken Sie bei diesem Bild und diesen Zeilen auch an unsere Kirche. In vielem kaputt, heruntergekommen, baufällig. Der Synodale Weg hat seine Finger in die offenen Wunden der Kirche gelegt. Sie braucht Erneuerung. Vielleicht sogar so etwas wie eine Dekonstruktion. Eine Art Abbau von innen heraus, von den Kernbausteinen hin zu einem Neuaufbau, um zum Kern, zum Wesentlichen und Tragenden zu gelangen. Auch zu alten Erfahrungen, die neu und schön leuchten.

So eine Dekonstruktion erleben wir auch an Ostern. Die Osterbotschaft nach Johannes hat ihre eigene Dramaturgie. Ein regelrechter Wettlauf zum Grab, Hin und Her geht es da. Petrus und Johannes, die Frauen sehen das leere Grab und doch verstehen sie noch nicht. Zweifel und Ahnungen vermischen sich. Den Jüngern ging es so und vielleicht auch vielen von uns. Wir suchen Glaubensgewissheit und finden sie nicht. Die Antwort des Osterevangeliums beginnt im Evangelium des Ostersonntags im Herzen Marias von Magdala. Sie weint und trauert, ist sicherlich auch enttäuscht, denn sie hat durch den Tod Jesu alles verloren: Wertschätzung für sich und Liebe, Heimat und Geborgenheit. Als Jesus ihren Namen dann ausspricht, spürt und weiß sie, dass er lebt. Und jede Erfahrung mit ihm wird erneuert und intensiver. Ihre Trauer findet Heilung und sie kann den Jüngern sagen:

„Ich habe den Herrn gesehen!“

Diese verwundete und großartige Frau, die eine der ersten Zeuginnen der Auferstehung ist, kann uns und der Kirche Wegweiserin sein.

Ihnen allen und Ihren Familien
wünsche ich, auch im Namen
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
ein frohes Osterfest 2023!

Josef Wilken, Pfarrer
 


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