Könnte ich doch nur die Zeit zurückdrehen!

24.03.2023

Wäre es nicht faszinierend, wenn wir die Zeit zurückdrehen und unsere Vergangenheit verändern könnten? Ausgestattet mit dem Wissen von heute, hätten wir die Möglichkeit, vergangene Ereignisse zu vermeiden und die Dinge auf andere Weise zu gestalten. Doch leider bleibt dies ein unerreichbarer Traum. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir im gegenwärtigen Moment existieren und unsere Vergangenheit unumstößlich ist. Es liegt nicht in unserer Macht, bestimmte Ereignisse wie Misserfolge, Krankheiten oder den Tod abzuwenden. Es kann sehr schmerzhaft sein, diese Einsicht zu begreifen, vor allem wenn wir anfangen, darüber nachzudenken und zu resignieren.
Martha und Maria waren damals in einer ähnlichen Situation: Ihr Bruder Lazarus erkrankte schwer und sie sandten einen Boten zu Jesus, mit der Bitte um Hilfe. Als Jesus zu ihnen kam, war es aber schon zu spät – Lazarus war bereits gestorben. Martha empfing Jesus mit den Worten: „Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.“ Ich kann mir gut vorstellen, dass Martha in diesem Augenblick den Wunsch verspürte, die Zeit zurückdrehen zu können, obwohl auch ihr durchaus die Unumstößlichkeit der Vergangenheit bewusst war. Jesus hingegen brachte mit seiner Aussage: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“ eine Kehrtwende ins Geschehen. Er machte das Unabänderliche ungeschehen und erwies durch die Auferstehung Lazarus seine Macht.
Ich bin die Auferstehung und das Leben ist ein Versprechen auf ewiges Leben. Es ist eine Brücke über den Tod, die uns die Möglichkeit gibt, auf eine bessere Zukunft zu hoffen. Unser Glaube ist der Schlüssel, um die Brücke zu überqueren. Diese Brücke beginnt im Hier und Jetzt und kann nur dann erfolgreich überquert werden, wenn wir unseren Glauben leben.
Martha und Maria zeigen uns zwei unterschiedliche Wege gelebten Glaubens. Martha bevorzugte einen wissensorientierten Ansatz, bei dem sie sich mit den Lehren ihres Glaubens auseinandersetzt und die göttlichen Gebote befolgt. Maria wiederum bevorzugte einen emotionalen Ansatz, bei dem sie sich auf das Gefühl der Nähe Gottes verlässt und sich auf ihr Gespür verlässt, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Und wie sieht ihr Glaubensleben aus? Finden Sie sich in Martha oder Maria wieder?
Egal welchen Weg wir einschlagen, entscheidend ist, dass wir nicht versuchen die Vergangenheit zu verändern, sondern die Realität im Hier und Jetzt akzeptieren und am Glauben festhalten. Denn der Glaube allein kann uns helfen, bei Schicksalsschlägen die nötige Kraft zu finden und die Herrlichkeit Gottes in der Gegenwart zu erkennen.
Manuela Sauder, Gemeindereferentin
Foto: irissca auf Adobe Stock


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