Stimmungswechsel…

Jetzt im November beginnt die stille Zeit. Durch seine Totengedenk- und Trauertage wird der November auch Trauermonat genannt.

 

Die dunklen verregneten Tage schlagen den Menschen aufs Gemüt. Im Oktober haben wir noch die letzten schönen, herbstlichen Tage des Jahres genossen. Doch mit Beginn des Novembers ist die schöne goldene Jahreszeit vorbei und schlagartig werden die Tage grau. Der Gesichtsausdruck der Menschen wird ernster und viele bekommen einen Novemberblues. Sie denken über das Leben und seinem Sinn nach, gedenken der Toten und zünden Lichter auf den Gräbern an.

 

Wie gut tut es dann, wenn Lukas mit der großen Endzeitrede des Herrn ein Hoffnungslicht in dieser dunklen Zeit anzündet. Er berichtet im ersten Teil seines Evangeliums von Tempelzerstörung, Kriege und Aufstände, apokalyptische Plagen und der Verfolgung um des Glaubens willen. All diese Krisensituationen und Naturkatastrophen sind uns auch heute nicht fremd. Und wir fragen uns, wo sie ein Zeichen der Hoffnung sein sollen, schüren sie doch eher die Angst in uns.

 

Der zweite Teil seines Evangeliums setzt aber genau da an. Er berichtet vom Schutz Gottes, von der Standhaftigkeit und dem Vertrauen in Jesus. Lukas macht deutlich, dass Angst uns Menschen gefangen hält und Blockarden auslöst. Er fordert uns Christen auf, sich nicht von der Angst leiten zu lassen, sondern von der Hoffnung auf Jesus Christus.

 

Wir alle wissen, dass der Glaube an Hoffnung in Krisenzeiten manchmal über unsere Kräfte gehen kann und doch schenkt er uns die Zuversicht, dass Gott am Ende der Welt neues Leben und Vollendung schaffen wird. Dann werden wir erkennen, wer und wie Gott ist. Und genau deshalb ist der apokalyptische Text von Lukas eine Froh- und Trostbotschaft.

 

Ich lade sie ein, dem Beispiel Lukas zu folgen und ein Hoffnungslicht in der dunklen Zeit zu entzünden und sich am wärmenden Licht der Flamme zu erfreuen. Denn nur durch das Licht der Hoffnung können wir das Gute und Schöne im Dunkel erkennen.

 

Manuela Sauder, Gemeindereferentin

 

 

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